Montag, 9. März 2015

Punta Arenas - Puerto Natales - NP Torres del Paine - El Calafate - Perito Moreno Gletscher - Chile Chico


Nachdem ich Ushuaia hinter mir gelassen habe bin ich über Rio Grande wieder zurück aufs Festland und habe Feuerland verlassen. Somit stand auch wieder ein Grenzübertritt von Argentinien nach Chile an.
Dann ging es über Punta Arenas, wo ich eine Nacht geschlafen habe, direkt in den Nationalpark "Torres del Paine". Landschaftlich bisher das beste was ich gesehen habe. Viel Schotterpiste und viel Wind. Ab und an geht es zwar nur im 2. Gang vorwärts und mit nach unten hängenden Füßen, aber ich bin in der vertikalen geblieben. :)
Die Temperaturen im Süden pendeln zwischen 5 und 25 Grad. Das Wetter kann sich hier sehr schnell ändern. Das macht es schwer sich auf das Wetter einzustellen.
Nach dem Nationalpark ging es nach Cerro Castillo, wo ich im Garten eines Hostels mein Zelt aufgeschlagen habe. Tags darauf ging es zurück nach Argentinien, nach El Calafate. Dort habe ich mich für 2 Nächte in ein Hostel eingebucht um mal durchzuschnaufen und mir den Perito Moreno Gletscher anzusehen. Dieser war ziemlich spektakulär. Man kommt unglaublich nahe heran und kann zusehen und zuhören (es ist unglaublich laut) wie Hausgroße Eisbrocken in den See stürzen.
Danach habe ich eine Mörderetappe auf der Ruta 40 hingelegt. 700km, 11 Stunden, mörderischer Wind und 200km davon waren Schotter. Geregnet hat es natürlich auch ab und an.
Heute bin ich wieder zurück nach Chile und habe die berühmte Carretera Austral erreicht. Auf dieser Straße werde ich die nächsten Tage durch traumhafte Landschaften bis nach Puerto Montt fahren.

PS: Danke für die bisherigen Kommentare. :)
PPS: Bisher habe ich knapp 6.500km zurück gelegt. Defekte am Mopped gibts bisher keine, außer einer defekten Birne vom Abblendlicht. Nichteinmal Öl habe ich bisher nachfüllen müssen - braves Mädchen. :) Der Hinterreifen macht mir aber sorgen. Er wird die Strecke bis Paraguay nicht überstehen... Schau ma mal.

Hier die Bilder der letzten Tage und als Premiere sogar ein Video aus dem Torres del Paine Nationalpark...

Flaschenentsorgung:)

so Scheiße wie das Waschbrettmuster ausschaut fährt es sich auch
"Monumento del viento" - wenn es hier sonst schon nix gibt, dann bauen sie eben ein Denkmal für den Wind in die Pampa


Cerro Castillo
die einzige Tankstelle weit und breit, nachdem ich in dem Haus nebenan geklopft habe, kam auch jemand und ich konnte tanken. :)
die legendäre Ruta 40, mal Asphaltiert...
...oder manchmal eben nicht, dafür aber immer schön windig. :)
Schlafplatz in der Küche vom Campingplatz, ich war der einzige Gast, deswegen ging das
...dafür wurde in der Küche auch Knoblauch getrocknet, mein Schlafsack hat eine angenehme Note abbekommen. :)
brasilianische Motorradfahrerfreunde
...mit denen ich gemeinsam bis zur Grenze nach Chile Chico gefahren bin.
nach dem Grenzübergang wurde es landschaftlich atemberaubend, die Brasis habe ich hinter mir gelassen, die sind an der Grenze ewig nicht fertig geworden



toller Straßenverlauf, teilweise war aber Schritttempo erforderlich, auf Grund von losem, knöcheltiefen Kies





Anja und Tini, die ich in El Calafate schon zum dritten mal auf meiner Reise wiedergetroffen habe
Lamm gibt es hier in Patagonien sehr oft, habe ich aber noch nicht probiert
auf dem Weg zum Perito Moreno Gletscher


Perito Moreno Gletscher
die Wand ist 50 Meter hoch - sehr beeindruckend!
James, ein cooler Typ aus Wales, er bereist Chile und Argentinien mit einer 125'er, an der schon alles mindestens einmal defekt war


in Punta Arenas habe ich in einem Motel gepennt, da es spät war und ich nichts günstigeres gefunden habe - hinten links die offene Tür war mein Zimmer
ein Denkmal in Punta Arenas - die Beschreibung dazu war leider nur spanisch :-(
zuerst dachte ich ein Feuerwehrauto, dann habe ich gesehen dass das ein Franzose auf Weltreise ist
im "Torres del Paine" Nationalpark

Camping im NP, die Nacht war die bisher schlimmste. Sturm und Regen die halbe Nacht...
... dafür wurde ich am Morgen mit dieser Aussicht belohnt.
ein deutsches Rentnerehepaar aus Lauf bei Nürnberg, mit ihrem heißen Gefährt - wir haben ausgemacht dass er sich bei mir rührt wenn er ihn verkauft. :)
Torres del Paine, 2800m, der See liegt auf 200m

nichts wie weg vorm Regen


1 Kommentar:

  1. Hallo Tom, phantastisch, Deine Reise! Ich schaue mehrmals pro Woche, ob es schon wieder einen neuen Deiner spannenden und unterhaltsamen Posts gibt. Ich bin im Moment in Salvador in Brasilien. Während des Frühstücks lief heute das riesige Containerschiff Monte Cervantes von HSDG (Hamburg Süd) aus dem Hafen aus. Beim recherchieren stellte ich fest, dass es eine sehr enge Verbindung zwischen diesem Schiff und Deinem letzten Aufenthaltsort Ushuaia gibt: Die HSDG hatte in den 1920er Jahren schon einmal ein Schiff gleichen Namens - dem aber nur zwei Jahre Lebensdauer beschieden waren. In einer spektakulären wie tragischen Aktion sank es im Jahr 1930 vor Ushuaia. Fast 1400 Menschen wurden sicher gerettet - nur eine einzige Person ging mit dem Schiff unter: Der Hamburger Kapitän Theodor Dreyer. Bis heute sind noch Gegenstände des Schiffs und sogar eine Barkasse, die an der Bergungsaktion beteiligt war, in Ushuaia ausgestellt. Vielleicht hast Du einige davon, bewusst oder unbewusst, gesehen. Mit dieser kleinen Gedankenbrücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit, von Salvador nach Ushuaia, grüßt Dich Dein früherer Kollege Achim
    Ich wünsche Dir weiterhin eine traumhafte und sichere Reise und bin gespannt auf die nächsten Berichte und Fotos.

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