Sonntag, 24. Mai 2015

Die Anden!

Nachdem ich den langen Ritt von 1200km gut überstanden habe, habe ich mir einen Tag Pause in Salta gegönnt. Salta ist eine schöne Stadt, liegt auf knapp 1200m und ist recht groß. Salta ist sehr touristisch und wird als Ausgangspunkt für unzählige Touren benutzt.
Den Tag darauf habe ich die Gegend erkundet. Bin nach Cafayate gefahren, einem bekannten Weinanbaugebiet in dem preisgekrönte Weißweine heranwachsen. Kein Wunder bei 360 Sonnentagen im Jahr. :)
Nach Cafayate ging es nach Cachi wo ich auf knapp 2600m mein Zelt aufgeschlagen habe.
Anschließend bin ich mit viel Muffensausen die Ruta 40 bis nach San Antonio de Los Cobres gefahren und anschließend zurück nach Salta für eine Nacht.
Muffensausen deswegen, weil es eine einspurige Schotterstraße über 150km ist, die bis auf 4975m hoch geht. Außerdem kamen unerwarteter weiße auch noch ein paar knifflige Wasserdurchfahrten hinzu. Das ganze ab 3500m mit arschkaltem Schmelzwasser von den Gipfeln. Vor der ersten Wasserdurchfahrt habe ich lange überlegt ob ich weiterfahren oder umkehren sollte. Das Wasser war knapp 40cm tief mit großen Steinen am Boden. Ich habe es dann doch gewagt und habe gewusst dass es ab da kein Zurück mehr gibt. Diese Entscheidung hat sich gelohnt. Ich habe auf dem ganzen Auf- und Abstieg keinen einzigen Menschen gesehen und wurde mit Landschaften belohnt die mir den Atem geraubt haben. Wobei die Höhenluft ab 4000m ihr übriges dazu geleistet hat. :)
Ab 4500m wurde es komisch. Ich musste mich sehr konzentrieren um bei der Sache zu bleiben, zumal die Strecke sehr herausfordernd war. Das Wasser wurde zu Eis und hat sich teilweise über mehrere Meter über der Straße verteilt. Zum Glück ist alles gut gegangen. Matilda hat sich sehr gut gemacht und sich die Höhenluft nicht anmerken lassen - im Gegensatz zu mir. Als ich an der Passhöhe angekommen war - auf 4975m - habe ich erstmal Pause gemacht. Viel rumlaufen brauchte ich nicht um außer Atem zu kommen. Für ein paar Bilder hat es aber gereicht. :)
Nach Salta bin ich den Paso de Jama nach San Pedro de Atacama in Nordchile gefahren. Eine absolute Traumstraße. Durchgehend 550km, sehr gut asphaltiert, kaum Verkehr und eine Landschaft die einen aus dem staunen gar nicht mehr loslässt. Der Grenzübergang liegt auf 4400m, das Hochplateau danach zwischen 4600 - 4800m auf eine Länge über 100km. Die Höhenluft habe ich besser und besser vertragen. Zumal ich in Susques eine Nacht auf 3600m geschlafen habe, was ziemlich in der Mitte der gesamten Strecke lag.
Am nächsten Tag in San Pedro de Atacama angekommen, habe ich am Nachmittag die Gegend ein wenig erkundet. Die Atacama-Wüste ist die trockenste Wüste auf der Welt. Es gibt hier Wetterstationen die haben seit ihrem bestehen noch keinen einzigen Regentropfen aufgezeichnet.
San Pedro liegt auf 2450m und eignet sich sehr gut zum akklimatisieren um die weitere Strecke nach Bolivien zum Salar de Uyuni gut zu überstehen.
Einen Tag habe ich eine geführte Tour zu einem Tal gemacht in dem es heiße Quellen und Geysiere gibt. Die Tour ging um 4.30Uhr morgens los um zum Sonnenaufgang bei den Geysieren zu sein. Das Tal war auf 4200m und es waren schlappe -12Grad als wir dort ankamen und vor dem Bus unser Frühstück bekommen haben. Mir wären fast die Finger abgefallen. Der heiße Kaffeebecher hat ein wenig geholfen es zu überleben. :)
Als die Sonne langsam über die umliegenden Gipfel geklettert ist, wurde man mit tollen Farben in der Landschaft belohnt und es wurde von Minute zu Minute wärmer.
Heute habe ich noch mit 3 weiteren Motorradfahrern, die alle auf 125ccm Moppeds unterwegs sind, die Gegend erkundet, in einem tollen Tal mit vielen Wasserdurchfahrten.
Morgen Mittag fahren wir dann alle gemeinsam nach Bolivien durch die Lagunas Route bis zum Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt... das Abenteuer beginnt. :)
Hier die Bilder:

Nico und James mit ihren Suzuki 125 in Action
Mark mit seiner Honda 125 hinterher
v.l.n.r. Nico (Chilene), meine wenigkeit, Mark (Canada), James (Wales)
auf dem Weg zur Passhöhe zwischen Cachi und San Antonio
der Blick zurück

eine brasilianische Off-Road Gang, 2 Jeeps, 18.000km, 20 Tage, das Flugzeug haben sie dazu benutzt sich selbst von oben mit einer GoPro zu filmen
San Pedro de Atacama
sogar den Hunden wird es tagsüber zu warm
kleines Hotel in Susques auf 3600m, auf dem Weg von Salta nach Chile
Geysier del Tatio
auf dem Weg von San Pedro zu den Geysieren
eine Kirche
damit der kleine nicht friert
Lamas mit Schmuck
Valle de la Luna, eine Mondlandschaft - das weiße ist kein Schnee, das ist Salz
im Valle de la Luna
Sonnenuntergang über dem Valle de la Luna
Valle de la Luna in der Atacama-Wüste
die Geysiere auf 4200m
die ersten Sonnenstrahlen scheinen über das Tal
ganz mutige sind sogar schwimmen gegangen, bei -12 Grad
am Paso de Jama zwischen ARG und Chile, auf einer Höhe von etwas über 4000m, im Hintergrund ein Salzsee
karge Landschaften am Paso de Jama
der denkbar schlechteste Ort für einen Unfall
die Grenze zwischen ARG und Chile auf 4400m
ein Salzsee der noch ein klein wenig Wasser hat
Paso de Jama, im Hintergrund fast durchweg 6000er
unten links im GPS sieht man die aktuelle Höhe
in der Atacama-Wüste, skurile aber sehr bezaubernde Landschaften
Camping in Cachi auf 2600m, morgens waren es +2 Grad
im Zentrum von Salta
Salta
Salta
Matilda durfte auch mit ins Hostel
zwischen Salta und der Weinregion Cafayate
superschöne Landschaften
zwischen Cafayate und Cachi
ein Traum zum Mopped fahren, kein Mensch und tolle Landschaften, zwischen Cafayate und Cachi
in Argentinien zwischen Cafayate und Cachi
Pause auf 3500m im Schatten von Matilda in Argentinien
die Anden im Hintergrund
am Beginn des Aufstiegs auf 4975m...
... und dann die erste Wasserdurchfahrt...
... was sich aber gelohnt hat. :)

4975m!
nach der Passhöhe ging es zurück nach Salta...
...wieder durch tolle Landschaften




Tilcara in Argentinien
Tilcara
Blick vom Paso de Jama
Paso de Jama in Argentinien
ohne Worte :)
im Hintergrund ein Salzsee
am Salzsee
Blick auf Susques, 3600m
Matilda war sicher untergebracht