Samstag, 21. März 2015

Puerto Montt – Osorno – San Carlos de Bariloche – San Martin de los Andes – Pucon

In Chaiten habe ich auf Grund des nicht enden wollenden Regens spontan entschieden direkt mit der Fähre nach Puerto Montt überzusetzen.
Am Abend habe ich gemeinsam mit einem deutschen Paar, das mit ihrem Kleinkind unterwegs ist, die Fähre gebucht. Die Fähre startete um 23Uhr und am nächsten Morgen um 11Uhr sind wir in Puerto Montt eingelaufen. Ich konnte sogar relativ gut schlafen auf der Fähre. Die See war einigermaßen ruhig und es gab ausreichend bequeme Sitze die man umklappen konnte.
Auf der Fähre habe ich einen französischen Motorradfahrer wiedergetroffen, der mir auf der Carretera Austral begegnet ist.
Wir haben nach viel Smalltalk gemerkt dass wir auf den nächsten Kilometern so ziemlich die gleiche Route fahren wollen, also sind wir ab da an gemeinsam weiter gefahren.
Nach Ankunft in Puerto Montt waren wir zuerst einmal froh dass es nicht mehr regnete und einigermaßen warm war. Wir sind dann direkt die knapp 100km nach Osorno weiter gefahren. In Osorno gibt es zwar nichts besonderes zu sehen, aber dort gibt es einen offiziellen BMW Motorradpartner namens MotoAventura. Remi, der Franzose hatte einen Termin gemacht zum Reifenwechseln und gleich einen Service mit machen lassen. Ich habe mir ebenfalls einen Termin geben lassen für nächste Woche, allerdings in Santiago de Chile, um meinen Hinterreifen wechseln zu lassen. Dort haben sie auch eine „Niederlassung“ und den begehrten Reifen auf Lager den ich wieder haben möchte. Außerdem habe ich gefragt ob sie einen Tankgeber für mein Modell auf Lager haben. Leider nein. Ich müsste min. 15 Tage warten bis er da ist. So viel Zeit habe ich nicht. :) Außerdem habe ich mich schon an meinen defekten Tankgeber gewohnt.
Nach 2 Tagen Osorno sind wir direkt nach San Carlos de Bariloche (Argentinien) gefahren. Dort waren wir 3 Tage und wurden mit bestem Wetter und tollen Landschaften empfangen. Leider ist der Ort selbst wahnsinnig touristisch und somit auch teuer. Aber: In Bariloche habe ich meinen Tankgeber an einem ruhigen Nachmittag selbst repariert - alles funktioniert wieder wie vorher. Ich hätte nicht gedacht dass das so einfach hinhaut. Gut dass sie in Osorno das Teil nicht auf Lager hatten, somit habe ich mir viel Geld gespart. ;-)
Dann ging es weiter Richtung Norden entlang der „7 Lakes Road“ (den spanischen Namen habe ich leider vergessen :D) Eine tolle Motorradstrecke, viele Kurven und viele Seen und Berge. Erinnert manchmal sehr an zu hause. Nach einem Zwischenstopp in San Martin de los Andes ging es zurück nach Chile, nach Pucon. Das war für mich der siebte Grenzübertritt zwischen den beiden Ländern. So langsam weiß man wie der Hase läuft an den Grenzen und es stellte bisher nie Probleme für mich dar. Ich hoffe dass das auch so bleibt. :)
Pucon ist ebenso eine sehr touristische Stadt in toller Lage. In meinen Augen deutlich attraktiver als Bariloche, weil nicht so groß und es gibt außer Seen und Berge auch Vulkane zu sehen. :)
Einer davon, der Villarrica zeigt erhöhte Aktivität seit ein paar Tagen. In der Touristinformation hat man uns darauf hingewiesen und einen Evakuierungsplan in die Hände gedrückt. Natürlich nur auf spanisch - Yeah! :)
Morgen geht es für mich weiter nach Santiago (825km!!) um dort meine Reifen wechseln zu lassen.
Remi, der Franzose fährt ab hier eine andere Route weiter.
Wie es anschließend weiter geht weiß ich noch nicht genau. Entweder direkt weiter Richtung Norden oder einmal quer durch Südamerika ostwärts nach Uruguay.

Hier die Bilder... (leider wieder nicht chronologisch) - aber dafür ist ein Video dabei ;-)

Caipirinha Happy Hour in Pucon ;-)
am Vulkan Lanin
San Carlos de Bariloche

Heiße Quellen bei Pucon, 42°C, fast ein bisschen zu warm bei 30°C Außentemparatur
Pucon, Vulkan Villarrica, 2840m


auf dem Weg zu den heißen Quellen

eine willkommene Abwechslung, man kann ja nicht nur Steak essen :D
ich dachte schon Schorsch hätte sich verfahren :) dieser hier kam aber aus Frankreich
Vulkan Villarrica


Vulkan Lanin zwischen Argentinien und Chile, 3750m
Grenze zwischen Argentinien und Chile
Willkommen in Chile
Pucon
im Hintergrund San Martin de los Andes, Argentinien

im Hintergrund Vulkan Lanin
Vulkan Lanin schon wieder
früh morgens von der Fähre zwischen Chaiten und Puerto Montt
Hostel in Osorno





3 Stück von den Steak Fillets, eine Flasche Wein und der Abend ist gerettet :)
San Carlos de Bariloche, Argentinien (könnte auch irgendwo in Europa sein)
beim Ausbau der Benzinpumpe, der Tankgeber funktioniert wieder einwandfrei - yeah! ;-)
bei San Carlos de Bariloche

Unterkunft in San Carlos de Bariloche, ein kleines Apartment mit Küche und 2 Schlafzimmern, für umgerechnet 25€ pro Nacht und Nase, aber ohne Frühstück
ui, ein dickes Ei
irgendwo zwischen Bariloche und San Martin de los Andes

mal wieder starker Wind
Mittagspause an einem schönen See, leider habs dort viel zu viel Bienen

Fähre von Chaiten nach Puerto Montt


Sonntag, 15. März 2015

Carretera Austral

Seit einer Woche bin ich nun schon auf der Carretera Austral. Eine einsame Straße durch den Süden Chiles. Knapp 1300km lang, 75% davon unbefestigte Straße durch tolle Landschaften.
Leider spielte das Wetter nicht immer mit. Es hat oft geregnet und die Temperaturen bewegten sich zwischen 5 und 15 Grad.
Zuerst bin ich die Sackgasse nach Villa O´Higgins herunter gefahren. Sackgasse deswegen weil es dort keine Möglichkeit gibt die Grenze nach Süden mit dem Motorrad zu überqueren. Andere Alternativen außer den gleichen Weg zurück zu nehmen hat man nicht. Das geht nur als Wanderer oder Fahrradfahrer und selbst die Fahrradfahrer müssen viele Teilstücke tragen.
Wieso bin ich also die 230km nach O´Higgins gefahren? Natürlich wegen einem Foto an dem Schild am Ende der Carretera Austral. :)
Der Hostelbesitzer in O´Higgins meinte nur dass es vor einigen Monaten 5 Motorradfahren gewagt haben die Grenze zu überqueren. Man muss dazu sagen dass einer von ihnen Francisco Lopez Contardo war, ein Chilene der die Dakar Rally 2010 in der 450cc Klasse gewonnen hat. :) Sie haben es natürlich geschafft die Grenze zu überqueren.
Jetzt bin ich auf dem Weg Richtung Puerto Montt, wo der Beginn der Carretera Austral ist. Aktuell sitze ich aber in Chaiten fest weil es regnet und regnet und....
Es liegen noch 3 Fährverbindungen vor mir und man sagt ab hier ist der schönste Teil der Strecke, deswegen warte ich auf besseres Wetter.
Nördlich von Puerto Montt liegt Osorno, dort mache ich einen Stopp um meinen Hinterreifen zu wechseln und den Tankgeber zu tauschen.
Matilda hat auf der Carretera Austral ihre 20.000km voll gemacht. Braves Mädchen - gut erzogen. :)
Ausfälle, Unfälle oder Umfaller hatte ich auf der Carretera Austral keine. Aber die ein oder andere "mir rutscht das Herz in die Hose Situation" gab es schon. Teilweise war der Schotter extrem locker, speziell in engen Spitzkehren, da bin ich dann im 1. Gang durchgerollt.
Leider bin ich auch an einen unschönen Unfall vorbei gekommen, wo sich ein Auto überschlagen hat und zum brennen begonnen hat. Der Fahrer lag verletzt daneben. Gott sei Dank waren schon 2 andere Autos am Unfallort und haben erste Hilfe geleistet. Sonst sieht man entlang der Straße jede Menge "Gedenkstätten" verunglückter Leute, sowie zerstörte, teilweise schon komplett verrostete Autowracks. Wenn ich den Fahrstil entgegenkommender Autos gesehen habe wundert mich das aber nicht. Teilweise fahren die wie Idioten.
Hier die Bilder:

kleines nettes Hostel
Caleta Tortel...
...die "Stadt" war bis 2003 nur über das Meer erreichbar,...
...die einzelnen Häuser sind lediglich über Holzstege zu erreichen.
Das lange warten auf die Fähre...
...dann kam sie endlich. Sie ist Teil der Carretera Austral und kostet nichts.
Villa O´Higgins, ein verschlafener Ort am Ende der Carretera Austral, das war das Hostel in dem ich 2 Nächte war. Zum Campen war es mir zu kalt und ich musste mal meine Sachen trocken bekommen.
Weitere 7km nach O´Higgins...
...ist Ende Gelände.
Das war die Anfahrt wert. :)

Tanksstelle in Villa O´Higgins. Wartezeiten gab es keine - wie auch. :)
Katzen gab es dort auch


Kühe unter sich



wieder das lange warten...
...dann ging es los.






ein sehr weiter Umzug :D
in Puerto Rio Tranquilo hab ich 2 weitere Motorradfahrer getroffen. Die sind 2012!! in Alaska gestartet und haben ihr Ziel Ushuaia fast erreicht
Puerto Rio Tranquilo
Marble Caves
Elani und Charly aus Frankreich, 2 Radfahrer, seit 7 Monaten unterwegs
Charly, Martin & Benni (die beiden KLR-Rider) ;-)
Puerto Rio Tranquilo ist bekannt für seine Höhlen entlang des riesigen Sees "Lago General Carrera",...

...der See ist 23x größer als der Chiemsee und 590m! tief.


Sorry. War keine Absicht - es war Freitag, der 13.
Chaiten
im Hintergrund der aktive Vulkan Michinmahuida
 

Lago General Carrera / Lago Buenos Aires